Draussenlernen planen und unterrichten

Schulinterne Weiterbildung

Inhalt

Lernen durch eigenes Tun und Handeln an realen Phänomenen und in authentischen Begegnungen. Lernen entlang eigener Fragen, Vermutungen und Beobachtungen – ein Lernen, das nachhaltige Erfahrungen und Erkenntnisse ermöglicht.

Das Draussenlernen in der Natur, auf dem Schulgelände oder im Dorf bzw. Stadtquartier eröffnet vielfältige Lernprozesse im Sinne der Kompetenzorientierung: Wissen, Können und Wollen. In dieser Weiterbildung lernen die Teilnehmenden, solche anspruchsvollen Lernprozesse gezielt zu strukturieren und zu planen (Grob- und Feinplanung, Erstellung von Aufgabensets). Zudem werden sie mit den Besonderheiten der Vorbereitung und Umsetzung von Draussenlern-Settings vertraut gemacht, darunter Rekognoszieren, Rhythmisierung, fächerverbindende Lernaktivitäten, Lernprodukte und Lernbegleitung.

Ziele

  • Ebene der Schüler*innen: Die Schüler*innen lernen an originalen Begegnungen und konkreten Phänomenen in ihrer Lebenswelt. Sie können eigene Fragen und Vermutungen äussern, die ihr Lernen leiten. Sie lernen durch Handeln, machen eigene Beobachtungen und dokumentieren ihre persönlichen Erkenntnisse und Erfahrungen.
  • Ebene der Lehrpersonen: Die Lehrpersonen können Lernaktivitäten auf dem Schulgelände, in der Natur, im Dorf oder im Stadtquartier planen. Sie orientieren sich dabei an konkreten Strukturierungs- und Planungshilfen (Handlungsfelder NMG, Feldstechermodell, kompetenzfördernde Aufgabensets) und verfügen über spezifische Methoden und Praktiken zur Rhythmisierung von Lernaktivitäten, zur Steuerung der Lernprozesse (Lernprodukte und konstruktive Verarbeitung) und zur Lernbegleitung.
  • Ebene der Schule: Die Schule nutzt die Lebenswelt der Kinder (Schulgelände, Natur, Dorf oder Stadtquartier), um regelmässig Lernaktivitäten und Lernprozesse ganz im Sinne eines handlungsorientierten, schülerzentrierten und kompetenzfördernden Unterrichts zu initiieren.

Arbeitsweise

Die Kursleitung präsentiert im Plenum die grundlegenden Merkmale eines kompetenzorientierten Unterrichts und setzt diese in Bezug zu ausserschulischen Lernsettings. Sie vermittelt den Einsatz und die Handhabung konkreter Strukturierungs- und Planungsinstrumente (Handlungsfelder NMG, Feldstechermodell, kompetenzfördernde Aufgabensets nach dem LUKAS-Modell).

Die Teilnehmenden erleben während der Weiterbildung selbst konkrete Lernaktivitäten und -settings im Sinne des Draussenlernens. Sie setzen diese Erfahrungen in direkten Bezug zu den Strukturierungs- und Planungsinstrumenten sowie zu theoretischen Grundlagen. Zudem erhalten sie die Möglichkeit, sich vertieft mit stufenspezifischen Unterrichtsbeispielen auseinanderzusetzen. In der Diskussion werden Formen und Methoden der Lernprodukte, der Lernsteuerung und der Lernbegleitung reflektiert, wodurch Impulse für die eigene Unterrichtspraxis entstehen.

Zielgruppe

  • Lehrpersonen des Zyklus 1 (Kindergarten und Primarschule) und Zyklus 2
  • Auch geeignet für Fachlehrpersonen (TTG, Fremdsprachen, schulische Förderung)

Veranstaltungsort

  • Ausserschulischer Lernort (z. B. Waldplatz, Waldhaus, Schulgelände) – eine Überdachung bei Regen muss gewährleistet sein
  • Schulhaus und Schulareal

Dauer

  • Ein Tag oder zwei Halbtage

Dokumentation und Unterlagen

  • Die Teilnehmenden erhalten eine ausführliche Dokumentation der Weiterbildungsinhalte (PDF).
  • Alle Teilnehmenden erhalten eine Weiterbildungsbestätigung.