Kompetenzorientiert unterrichten und beurteilen

Schulinterne Weiterbildung

Inhalt

Lernaufgaben, die zum Tun einladen und kompetentes Handeln fördern, stehen für eine zeitgemäße Lernkultur, die Selbstwirksamkeit, Eingebundenheit und Eigenständigkeit der Lernenden stärkt. (vgl. Selbstbestimmungstheorie der Motivation, Deci/ Ryan).

Mithilfe von Lernlandkarten, Kompetenzübersichten, Lernprodukten, Präsentationen, Selbsteinschätzungen, Peerbeurteilungen und Lerngesprächen werden Lernfortschritte systematisch und strukturiert sichtbar gemacht.
Im Rahmen der Weiterbildung erarbeiten sich die Teilnehmenden die Grundlagen eines modernen Lern- und Beurteilungsverständnisses und lernen die Vorgaben der kantonalen Verordnung über die Laufbahnentscheide kennen. Sie erwerben Wissen über lernwirksame Aufgaben sowie über formative und summative Beurteilungsformen und -methoden, die in Lernarrangements integriert werden können.
Die Teilnehmenden sind während der gesamten Weiterbildung dazu aufgefordert, sich intensiv mit ihrer Unterrichts- und Beurteilungspraxis auseinanderzusetzen, diese kritisch zu reflektieren und im Austausch weiterzuentwickeln.

Ziele

  • Ebene der Schüler*innen: Die Schüler*innen lernen im Tun kompetentes Handeln. Sie erhalten durch vielfältige, stufenspezifische Formate und Methoden gezielte Rückmeldungen zu ihren Lernfortschritten. Dadurch verstehen sie, was sie bereits wissen und können und was ihre nächsten Lernziele sind.
  • Ebene der Lehrpersonen: Die Lehrpersonen etablieren eine lernförderliche Aufgaben- und Beurteilungskultur in ihrem Unterricht. Sie gestalten Lernsituationen, die Lernprozesse sichtbar machen und den Schüler*innen helfen, ihre eigenen Lernfortschritte einzuordnen und zu benennen.
  • Ebene der Schule: Die Schule entwickelt ein gemeinsames Lern- und Beurteilungsverständnis, indem sie die Aufgaben- und Beurteilungskultur der einzelnen Lehrpersonen öffnet und gemeinsam weiterentwickelt. Ziel ist es, Wissen und Können der Schüler*innen systematisch, vielfältig und transparent zu fördern und sichtbar zu machen.

Arbeitsweise

Die Kursleitung vermittelt im Plenum die Grundlagen lernwirksamer Aufgaben und einer lernförderlichen Beurteilungskultur. Anschließend stehen den Teilnehmenden verschiedene Vertiefungsschwerpunkte zur Auswahl:

  • Lernwirksame Aufgaben
  • Methodenrepertoire für die formative Beurteilung
  • Vielfalt von Lernprodukten
  • Formate summativer Beurteilungen im kompetenzorientierten Unterricht
  • Feedbackgespräche
  • Ermessensentscheidungen in der Beurteilung

Zu jedem Schwerpunkt werden theoretische Grundlagen (Texte, Videos, Blogbeiträge), Praxisbeispiele, Evaluationsinstrumente zur Einschätzung der Unterrichts- und Beurteilungspraxis sowie konkrete Umsetzungsaufträge zur Weiterentwicklung des eigenen Unterrichts bereitgestellt.
Die Kursleitung begleitet und berät die Teilnehmenden während der Vertiefungsphasen.

Zielgruppe

  • Zyklus 1 (Kindergarten und Primarschule) und Zyklus 2
  • Geeignet auch für Fachlehrpersonen (TTG, Fremdsprachen, schulische Förderung)

Veranstaltungsort

  • Schulhaus (Unterrichtsräumlichkeiten)

Dauer

  • Mindestens 1 Tag oder 2 Halbtage, ideal: 2 Tage (je ein Tag für die Schwerpunkte: kompetenzorientiert unterrichten, lernförderlich beurteilen)
  • Die Vertiefungsschwerpunkte können im Rahmen eines Schulentwicklungsvorhabens auch mehrfach zur Anwendung kommen.

Dokumentation und Unterlagen

  • Ausgewählte Teile der Lernumgebung stehen für die asynchrone Bearbeitung zur Verfügung.
  • Die Teilnehmenden erhalten eine Weiterbildungsbestätigung.